Unser Raum
im Quartier

Themenabend zur Stadtentwicklung
Vorträge/Workshops/offene Diskussion

Bunnies Ranch lud am 18.11.2021 zu einem Themenabend unter dem Motto „Unser Raum im Quartier“ in die Dänische Bücherei ein. Etwa 50 Teilnehmer*innen trafen sich, um nach drei Impulsvorträgen in verschiedenen Workshops eigene Ideen und Gedanken einzubringen und zu diskutieren.

 

Impulsvortrag von Klaus Schotte, Leipzig:

Entwicklung lebendiger und nachhaltiger Quartiere

Klaus Schotte, Stadtplaner aus Leipzig, präsentierte vier unkommerzielle Kulturprojekte aus anderen Städten, mit denen sich die lokale Politik inzwischen gerne schmückt. Er stellte auch dar, wie wichtig es ist, dass die Kommunikation  zwischen den Initiativen, der Stadtverwaltung und der Kommunalpolitik  auf Augenhöhe stattfinden kann.

Klaus Schotte ist Teil des Dienstleistungskombinat MIR – Leipzig
https://dienstleistungskombinat.de

Weiterführende Links zu Kulturprojekten aus dem Vortrag von Klaus Schotte:
Annalinde Gemeinschaftsgarten, Leipzig
PLATZProjekt, Hannover
Stadtteil Vauban, Freiburg
Utopiastadt, Wuppertal
Netzwerk Immovielien
FREIRAUMFIBEL, Downloadseite

Link zum Video des Projekts Utopiastadt, Wuppertal
https://vimeo.com/171903688

Audio: Entwicklung lebendiger und nachhaltiger Quartiere

Klaus Schotte, Leipzig – Unser Raum im Quartier - 18.11.2021

Impulsvortrag von Jürgen Maßheimer, Flensburg:

Bahnhofstal – Quartiersentwicklung und Natur

Landschaftsarchitekt und ehemaliger Naturschutzbeiratsvorsitzender aus Flensburg, Jürgen Maßheimer befasste sich am Beispiel Bahnhofstal damit, welche Bedeutung die angrenzende Stadtnatur hat und wie Übergänge zu dieser gestaltet und genutzt werden können. Als Beispiele nannte er Naturerlebnisse und Bildungsangebote.

Audio: Bahnhofstal – Quartiersentwicklung und Natur

Jürgen Maßheimer, Flensburg – Unser Raum im Quartier - 18.11.2021

Impulsvortrag der ZwischenZeitZentrale, Bremen:

Schlafende Häuser wecken – mit Zwischennutzungen

Die ZwischenZeitZentrale ZZZ aus Bremen präsentierte was sich entwickeln kann, wenn Brachflächen sowie leerstehende Räume und Gebäude für Initiativen der Einwohner*innen geöffnet werden und welche Impulse von dieser Nutzung ausgehen können.

ZwischenZeitZentrale Bremen
https://www.zzz-bremen.de

Audio: Schlafende Häuser wecken – mit Zwischennutzungen

ZZZ, Bremen – Unser Raum im Quartier - 18.11.2021

Klaus Schotte, MIR, Leipzig

Jürgen Massheimer, Flensburg

Daniel Schnier (links) und Oliver Hasemann, ZZZ, Bremen
Foto © Lukas Klose

Alena Schmuck, ZZZ, Bremen

Workshops

Die drei anschließenden Workshops lehnten sich an die Themen der Impulsvorträge an. Die Teilnehmenden hatten jeweils sehr verschiedene Hintergründe und kamen u. a. aus Vereinen, Initiativen, der Kommunalpolitik oder aus rein privatem Interesse. Im Workshop von Jürgen Maßheimer wurde deutlich, dass das Bahnhofstal viele Möglichkeiten bietet. Naturschutz, Wasserläufe und Biotopvielfalt wurden ebenso thematisiert wie Wegemöglichkeiten für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen sowie die Einbindung verschiedenster Akteure von Vereinen bis zu Kita und Universität. Im Workshop von Klaus Schotte ging es darum, wie Initiativen und Bürger*innen sich an der Stadtplanung beteiligen können und bei der Umsetzung mitwirken. Welche Rolle der Dialog mit der Stadt spielt und was Alternativkonzepte bedeuten. Außerdem wurde über die Einbindung bestehender Orte und Initiativen in die Quartiersentwicklung diskutiert. Und schließlich bot sich im Workshop von ZZZ die Möglichkeit über verschiedenste Effekte von Zwischennutzung zu reden. Es zeigte sich, wie viel Zwischennutzungspotenzial alleine im Bahnhofsumfeld besteht. Teilgenommen haben hier auch Vertreter*innen der kürzlich in Flensburg gegründeten Zwischenraumagentur (www.zwischenraumagentur.de).

Diskussion

In der anschließenden großen Diskussionsrunde wurde es dann noch einmal konkreter. Wir als Verein Bunnies Ranch e. V.  sind in dem Sanierungsgebiet Bahnhofsumfeld verortet und bisher lässt sich nicht sagen, inwiefern wir mit unseren Kultur- und Bildungsangeboten in der Quartiersplanung berücksichtigt werden und diese im Tal vertreten können. Mit dem geplanten neuen Wohngebiet sehen wir einen zunehmenden Bedarf für Kultur- und Bildungsangebote im Bahnhofstal.  Dabei verweisen wir auch auf das städteplanerische Ziel, lokale Kulturakteure im Gebiet zu halten. Trotz eines erheblichen Einsatzes, die Absicht von Bunnies Ranch e. V. , in Zusammenarbeit mit der Stadt eine integrative Lösung zu finden, zu verdeutlichen, stießen wir bisher nicht auf die Offenheit und das erforderliche Verständnis für nachhaltige Stadtentwicklung. Letztendlich geht es darum, ein gemeinsames Interesse an lebendiger, vielseitiger Quartierskultur zu verfolgen. Bereits seit 2009 setzen wir dies in zunehmenden Maße um und hoffen als Verein immer noch auf mehr Rückhalt von den Entscheidungsträger*innen.

Aus dem Workshop „Quartiersentwicklung und Natur im Bahnhofstal“ mit Jürgen Maßheimer, Foto © Bunnies Ranch e. V.

Tauben

Präsentation der Workshopergebnisse, Foto © Bunnies Ranch e. V.

Die Whiteboards mit den Notizen der Workshops. Anklicken für große Darstellung.

Wie geht es weiter?

Damit das Thema konstruktiv und unter Einbindung möglichst vieler Einwohner*innen weiter verfolgt werden kann, plant Bunnies Ranch eine Folgeveranstaltung in grösserem Umfang für das Frühjahr 2022. Diese soll in Kooperation mit weiteren Initiativen, die im Bereich Stadtplanung, Beteiligungsangebote und Quartierskultur engagiert sind, organisiert werden.