Wesensgemäße Bienenhaltung

Bienen leben als Gruppe in einem System, welches wir als ganzes betrachten und respektieren sollten. Bei der Wesensgemäßen Bienenhaltung untertützen wir die Bienen in ihrer natürlichen Lebensweise.

Die Honigbiene lebt auf der Erde seit mindestens 40 millionen Jahren. Der Mensch kennt die Biene und ihren Honig seit mehr als 40.000 Jahren.

Honigbienen waren einst Wildtiere, die einer Betreuung durch uns nicht bedurften. Ursprünglich bevorzugten sie zum Errichten ihres Wabenbaus Hohlräume in Bäumen und lebten in einer nutzbringenden Gemeinschaft mit vielen anderen Arten.

Die Imkerei, also die Zucht und Haltung von Bienen zur Gewinnung von Honig und weiteren Produkten, gibt es bereits seit mehr als 5.000 Jahren. Durch die reine Ausrichtung auf Honiggewinnung und deren Ertragsteigerung sind jedoch viele Probleme entstanden.

In allen Formen der Imkerei, von konventionell bis einschließlich Demeter ist es seit Jahrzehnten üblich, offiziell zulässig und gefordert, alle Völker mehrfach im Jahr mit verschiedenen starken Säuren gegen die Varroamilbe zu behandeln. Werden die Völker nicht behandelt, sterben sie. Die Säuren sind so stark dosiert, dass die Milbe stirbt, die Bienen aber möglichst überleben. Dieses Vorgehen schädigt Bienen, Brut und andere Organismen im Bienenvolk extrem. Die Säure greift die Bienen oft so stark an, dass Verätzungen am Exoskelett entstehen oder Bienenbrut stirbt.

Vitalzucht

Die Bienenvölker der Bunnies Ranch sind Teil einer Vitalzucht. Diese hat das Ziel, eine regional angepasste vitale Landbiene zu erhalten die unter anderem keine Säurebehandlung mehr benötigt. Dieser Prozess dauert im Durchschnitt drei Jahre.  

Die vier  Eckpunkte der Vitalzucht sind: 

  • Wesensgemäß Imkern
  • Vermehrung und Königinnenzucht nur über natürlichen Schwarmtrieb
  • Standorttreue
  • keine Säurebehandlung

 

Wesensgemäße Bienenhaltung orientiert an den Bedürfnissen der Biene und nicht am Ertrag.

Unterschiede zur konventionellen Haltung:

  • Die Bienen bauen ihre Waben selbst,
    es werden keine künstlichen Mittelwände eingesetzt
  • Die Vermehrung erfolgt nur über natürlichen Schwarmtrieb, auf die gängige Praxis der Königinnenzucht wird verzichtet
  • Die Integrität des sensiblen Brutnestes wird gewahrt
  • Drohnenbrut wird nicht ausgeschnitten und  getötet
  • Keine Wanderimkei, die Völker bleiben die ganze Saison an einem Ort
  • Klimaorientierte Beuten